Wer lust von euch hat mitzuhelfen, der Veranstalter hat mich gebeten innerhalb des Clubs zu fragen wer mithelfen möchte.
Jan und ich sind bei der Start /Ziel Aufstellung in der Brunnenallee !
170 Oldtimer aus sieben Jahrzehnten
bei der Internationalen Schnauferl-Rallye
100 Jahre sind vergangen seit der 3. Prinz-Heinrich-Fahrt, deren Zielort Homburg v.d. Höhe war. 100 Jahre, in denen der Automobilbau ungeheure Fortschritte machte. Die 55. Internationale Schnauferl-Rallye vom 3. bis 6. Juni in Bad Homburg lässt das Geschehen an jenem 8. Juni 1910, als 87 Tou-renwagen nach sechs Etappen und 1944 Kilometern auf der Promenade eintrafen, wieder lebendig werden. Sie demonstriert zugleich auf eine nahezu beispiellose Weise die automobile Entwicklung: 170 Kraftfahrzeuge aus sieben Jahrzehnten können auf den Straßen der Kurstadt und ihrer Umgebung fahrend in Augenschein genommen werden. Die Orientierungsrallye wird – auch dies ein Ereignis – nach den Kriterien des höchsten Prädikats „FIVA A“ durchgeführt, das die weltweit agierende Oldtimer-Vereinigung zu vergeben hat.
Der Landesgruppe Hessen des Allgemeinen Schnauferl-Clubs (ASC), die als Veranstalter eng mit der Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg zusammenarbeitet, ist es gelungen, ein einzigartiges Teilnehmerfeld „auf die Spuren der Prinz-Heinrich-Fahrt“ schicken zu können. Rund 100 Autos stammen aus der Vorkriegszeit, davon allein gut 20 aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg! Die ältesten Schmuckstücke in der „FIVA-Klasse A – Antik“: Ein Petigars Prat Carrabin & Cie. Voiturette von 1898, dessen Ein-Zylinder-Motor bei einem Hubraum von 943 ccm acht PS leistet. 1903 gebaut wurden ein Le-on Buat mit einem Zylinder, 900 ccm und neun PS sowie ein Buick A mit zwei Zylindern, 1302 ccm und zwölf PS.
Seltenheitswert hat weiterhin, dass in der Veteranenklasse (Baujahre 1905 bis 191

20 Automobile gemeldet wurden, unter ihnen ein ganz besonderer Schatz: Ernst Piëch bringt das Familiensilber nach Bad Homburg, das Austro Daimler-Meisterstück seines legendären Großvaters Ferdinand Porsche, wie es bei der „Prinz-Heinrich-Fahrt“ 1910 die ersten drei Plätze belegte. Am Steuer des Siegerwagens saß damals der Konstrukteur selbst. Eines der drei Autos aus dem siegreichen Werks-Team tauchte 1997 wieder auf. Egon Zweimüller hatte es aufgespürt, und als Ernst Piëch diesen letzten überlebenden „Prinz-Heinrich-Wagen“ erwarb, setzte eine aufwändige Restauration bei der Firma Zweimüller in Ennsdorf ein. Im Mai 2007 wurde erstmals der Motor angeworfen. In Bad Homburg wird Ernst Piëch mit seiner Gattin Elisabeth am Nebensitz das Juwel seines Großvaters steuern.
Weitere Dutzende von Automobilen aus den Baujahren 1919 bis 1945, vom kleinen Fiat oder Opel bis hin zum mächtigen, eleganten Mercedes-Benz SSK oder Rolls-Royce Phantom, lassen das Herz eines jeden Oldtimer-Liebhabers höher schlagen. Die Freunde der jüngeren Automobilgeschichte kommen ebenso auf ihre Kosten. In den beiden FIVA-Klassen 1945 bis 1970 finden sich unzählige Modellvarianten von Mercedes-Benz, aber auch BMW, Porsche, Lancia, Maserati, Jaguar, Austin Healey, MG, Triumph, Morgan und weitere Automarken mehr sind vertreten.
Das rollende Automobilmuseum kann erstmals am Nachmittag des 3. Juni besichtigt werden, wenn die Teilnehmer ab 13 Uhr in der CENTRAL GARAGE am Niederstedter Weg 5 in Bad Homburg zur technischen Abnahme eintreffen. An den beiden Haupttagen am 4. und 5. Juni ist die Brunnenallee im Kurpark Zentrum des Geschehens. Jeweils ab 8.30 Uhr werden die Fahrzeuge im Halbminutenabstand auf die Orientierungsfahrt geschickt und hier treffen sie auch ab etwa 15.30 Uhr wieder ein.
Die ersten beiden Etappen führen am 4. Juni gut 100 Kilometer durch die Wetterau und den Vogelsberg. Durchgangskontrollpunkte sind in Nidderau-Heldenbergen (9.30 Uhr), Butterstadt (10 Uhr) und Hüttengesäß (10.30 Uhr), ehe auf der Ronneburg eine Mittagspause eingelegt wird. Nach dem Restart ab 13.30 Uhr werden Friedberg-Dorheim (14 Uhr) und der Bad Nauheimer Stadtteil Steinfurt (14.30 Uhr) angesteuert. Bei der 3. und 4. Etappe am 5. Juni werden über rund 190 Kilometer nicht nur die schönen Landschaften des Taunus „erfahren“, sondern auch ein Teil der historischen Strecke von 1910. Durchgangskontrollen sind für Wehrheim (9.30 Uhr), Usingen (9.45 Uhr), Grävenwiesbach (10 Uhr), Weilburg (10.45 Uhr) und Weilmünster (11.15 Uhr) geplant und die Mittagspause in Kelkheim-Fischbach bei der „Rothenberger AG“. Ab 14 Uhr geht es weiter Richtung Eppstein für die leistungsschwächeren Fahrzeuge der kleinen Tour bzw. Idstein für die größere Route (14.20 Uhr) sowie nach Königstein (14.30 Uhr).
Bad Homburg hat eine mehr als 100-jährige und stets gepflegte Tradition im Motor- bzw. Oldtimersport. Begründet wurde sie von Kaiser Wilhelm II., der gerne und oft in seiner geliebten Sommerresidenz im Landgrafenschloss weilte. Er entschied, dass die erste internationale Konkurrenz auf deutschem Boden im Jahr 1904, das Gordon-Bennett-Rennen, in Homburg stattzufinden habe, ebenso das Kaiserpreis-Rennen von 1907. Die 3. Prinz-Heinrich-Fahrt zählt gleichfalls zu diesen frühen Wettbewerben. Ihr Schirmherr und Stifter des Wanderpreises war der Bruder des Kaisers, Prinz Heinrich von Preußen. Die Tourenwagenfahrt unter seinem Namen und mit ihm am Steuer eines Benz 35/60 PS Sport Phaeton startete am 2. Juni 1910 in Berlin, die Kurstadt wurde am 8. Juni erreicht. Von 127 Teilnehmern fuhren 86 Wagen durch das Ziel, allen voran als Sieger Ferdinand Porsche mit dem 5,7-Liter-Austro-Daimler.
Tolle Autos, Grüße Andy